Nachdem man sich mit der Unterwasserkamera erst über Wasser und dann unter Wasser im Schwimmbad oder in der Badewanne vertraut gemacht hat (siehe Teil 1), ist man vorbereitet für richtige Unterwasseraufnahmen. Um perfekte Unterwasserkamera Fotos zu erhalten, gibt es auch hier wieder einiges zu beachten.
Vorsicht – Sonnencreme
Achten Sie darauf, dass Sie nicht versehentlich Sonnencreme auf das Objektiv oder Bedienelemente der Kamera bekommen. Sonnencreme auf dem Objektiv führt zu garantiert unscharfen Bildern, und auf Schaltern und Tasten hinterlässt sie einen rutschigen Gleitfilm. Deshalb unbedingt die Hände mit einem Handtuch von Sonnencreme befreien, bevor man die Unterwasserkamera wieder in die Hände nimmt.
Tageszeit und Wetter
Die besten Unterwasserfotos gelingen mit viel Sonnenlicht. Deshalb sollten Sie zu Ihren Unterwasserausflügen am besten gegen Mittag und bei strahlendem Sonnenschein aufbrechen. Auch niedriger Wellengang ist von Vorteil, da sich die Lichtverhältnisse unter Wasser dann nicht ständig ändern.
Abstand zum Motiv
Um formatfüllende Bilder zu erhalten, sollten Sie möglichst dicht an das Motiv herankommen. Bei Pflanzen und Wracks ist das normalerweise kein Problem, aber bei Tieren wie Fischen kann dies eine große Herausforderung sein. Vermeiden Sie hastige Bewegungen, um die Tiere nicht zu erschrecken. Idealerweise nähern Sie sich langsam von vorne oder von der Seite.
Verschlusszeit
Achten Sie auf die Verschlusszeit. Bei sich nicht bewegenden Motiven sollte sie nicht unter 1/30 Sekunde sein, bei sich bewegenden Fischen oder Pflanzen in starker Strömung empfiehlt sich mindestens 1/125 Sekunde. Falls Sie diese Werte unterschreiten, werden ihre Fotos mit großer Sicherheit verschwommen und unscharf aussehen.
Stellen Sie Ihre Unterwasserkamera so ein, dass diese Werte nicht unterschritten werden dürfen. Alternativ können Sie auch den ISO-Wert erhöhen (die Kamera wird lichtempfindlicher) oder den Blitz einsetzen. Beim Blitzen unter Wasser ist zu beachten, dass die im Wasser treibenden Schwebeteilchen oftmals wie hell leuchtende Schneeflocken auf den Fotos erscheinen. Deshalb Blitz nur in klarem Wasser benutzen.
Aus der richtigen Position fotografieren
Fotos mit im Wasser schwimmenden Tieren sehen am besten aus, wenn sich die Unterwasserkamera auf gleicher Wassertiefe oder sogar leicht darunter befindet. Besonders im letzteren Fall erhalten Sie oft wunderbare Kontraste gegen die glänzenden Wellen mit der Sonne dahinter… Falls Sie schnorcheln, schießen Sie nicht alle Aufnahmen von oben nach unten, sondern denken Sie bitte daran, regelmäßig mal nach unten abzutauchen!
Serienbilder machen
Im Zeitalter der digitalen Unterwasserkamera, die Speicherchips mit mehreren Gigabytes aufnehmen kann, können Sie bei sich bewegenden Motiven auch in Serienbild Modus schalten. Sobald Sie ein interessantes Motiv sehen, halten Sie einfach drauf und machen Sie 10 bis 30 Fotos, von denen Sie nachher am PC die gelungenen auswählen.
Auslöser richtig drücken
Noch ein ganz wichtiger Tipp zum Abschluss: Das Abdrücken will richtig gelernt sein. Viele Hobbyfotografen machen genau hier den entscheidenden Fehler. Denn zum einen bewegen sie oftmals ungewollt die Unterwasserkamera vom Motiv weg, zum anderen kann diese Bewegung auch zu Verwacklungsunschärfe führen. Um es richtig zu machen, sollten Sie die Kamera mit beiden Händen halten, die Armmuskeln und Gelenke fixieren, und unmittelbar vor dem Drücken des Auslöserknopfes etwas die Luft anhalten.
Falls Sie diese Tipps befolgen, sind sie auf dem besten Wege, perfekte Unterwasserkamera Fotos zu erzielen. Wir wünschen Ihnen auf jedenfall schon jetzt „Gut Licht“.
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